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Syngenta drückt sich um Transparenz

Stellungnahmen von Syngenta zu Studien, die ihre Produkte und deren Anwendung kritisieren, folgen einem einfachen Schema: Mit pauschalen Urteilen und diffuser Kritik werden diese Studien schlecht gemacht. Fakten bleibt Syngenta hingegen schuldig.

Auch an der diesjährigen Generalversammlung von Syngenta wurde Transparenz nicht gross geschrieben. Argumente und Studien zu gefährlichen Produkten werden pauschal schlecht gemacht, ohne wirklich Fakten zu liefern. Sowohl Menschenrechtsverletzungen durch die Anwendung von Paraquat wie auch den Zusammenhang des Bienensterbens mit Insektiziden streitet Syngenta rundweg ab

Menschenrechtsverletzungen durch Paraquat

Der Bericht des europäischen Zentrums für Verfassungs- und Menschenrechte vom Dezember 2011 postuliert, dass bei der Anwendung des Totalherbizides Paraquat durch wenig gebildete Kleinbauern in Entwicklungsländern Menschenrechte verletzt werden und dass Syngenta dafür mitverantwortlich sei. Durch einen externen Bericht wollte Syngenta diese Kritik widerlegen. Dessen Resultate sind aber bis heute nicht bekannt. Der Antrag von ACTARES an der GV 2013, diesen Bericht zu veröffentlichen, wurde abgelehnt.

Bienensterben durch Pestizide

Auch beim Bienensterben, mitverursacht durch Insektizide wie Thiamethoxam, bestritt Syngenta die Schlüssigkeit der Studien mit Behauptungen statt mit Fakten. Die Wissenschaft ist sich jedoch einig, dass unter verschiedenen Faktoren auch neue Arten von Insektiziden zum Bienensterben beitragen. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, dass die EU über drei bienengefährdende Pestizide, davon Thiamethoxam von Syngenta, ein Moratorium von zwei Jahren verhängt hat. Diesem hat sich auch die Schweiz angeschlossen.

Bericht des ECCHR (Englisch)